Gumin Preis für Mathematik

Der Gumin Preis für Mathematik der Carl Friedrich von Siemens Stiftung wird alle drei bis vier Jahre an eine herausragende Mathematikerin oder einen herausragenden Mathematiker in Deutschland, Österreich oder der Schweiz verliehen. Der 2010 erstmals vergebene Preis trägt den Namen des Mathematikers und Informatikers Heinz Gumin (1928–2008), der mehr als 20 Jahre Vorsitzender des Vorstands der Carl Friedrich von Siemens Stiftung war. Der Gumin Preis ist mit 50.000 Euro der höchstdotierte Mathematikpreis in Deutschland.

2024 erhält Don Bernard Zagier den Gumin Preis. Den Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit bilden die Zahlentheorie und die Theorie der Modulformen sowie die Topologie.

Zagier, 1951 in Heidelberg geboren, promovierte im Alter von 20 Jahren in Oxford und wurde 1976 Deutschlands jüngster Professor. In den 1980er Jahren forschte er gemeinsam mit Benedict Gross an den L-Funktionen elliptischer Kurven, was 1986 zur Lösung des allgemeinen Klassenzahlproblems imaginärquadratischer Zahlkörper von Gauß führte. Von 1995 bis 2019 war Zagier einer der Direktoren des Max-Planck-Instituts für Mathematik in Bonn. Neben anderen Auszeichnungen erhielt er 1987 den Colepreis und 2001 den Karl-Georg-Christian-von-Staudt-Preis.

Vorherige Preisträger

  • 2010 Gerd Faltings, Direktor am Max-Planck-Institut für Mathematik, Bonn
  • 2013 Stefan Müller, Professor der Mathematik an der Universität Bonn und am Hausdorff Center for Mathematics, Bonn
  • 2016 Wendelin Werner, Professor der Mathematik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich
  • 2020 Wolfgang Hackbusch, ehem. Direktor am Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften, Leipzig